Karim Rashid wurde 1960 in Kairo geboren, zog jedoch bereits als Kind mit seiner Familie nach Kanada, wo sein Vater als Designer für das Fernsehen tätig war. Nachdem Rashid sein Studium des Industriedesigns an der Carleton University in Ottawa 1982 mit einem Bachelor abgeschlossen hatte, studierte er in Neapel unter dem bekannten Designer Ettore Sottsass. Dieser ist Begründer der Gruppe Memphis, die sich zum Ziel gesetzt hat, das elitäre Image des Designs abzulegen und gutes Design für jeden verfügbar zu machen. Diese Idee des sogenannten Anti-Designs findet sich auch bei Karim Rashids Produkten.
1993 machte sich Karim Rashid als Designer selbstständig und eröffnete eigene Studios in New York und in Rotterdam. Für Umbra, ein kanadisches Unternehmen, das alltägliche Objekte auf kreative Weise verwandeln möchte, entwarf er in dieser Zeit den Garbino-Can-Papierkorb. Dieser wurde sein erster großer Erfolg. Es folgte eine Reihe anderer Designobjekte von Karim Rashid wie Möbel und Leuchten, aber auch Blumentöpfe, Parfümflaschen und Bekleidung. Als Innenarchitekt gestaltete Rashid zudem mehrere Hotels und Restaurants sowie eine Apotheke auf unkonventionelle Weise.
Geprägt von den Ideen der Gruppe Memphis befürwortet Karim Rashid ein Design, das originell und für alle zugänglich ist. Der Stil von Karim Rashids Produkten stellt eine Mischung aus Pop-Art und Anti-Design dar. In seinem Manifest von 2001 mit dem Titel „I Want to Change the World“ spricht sich Rashid für eine offene Designkultur aus und übt scharfe Kritik am weit verbreiteten Minimalismus. Seine Bewunderung für die rundlichen Formen der 1960er Jahre nennt er übrigens „Blobismus“. Damit bezeichnet Rashid seinen eigenen Stil, wie er sich in mehreren Leuchten, beispielsweise der Kollektion Blob für Foscarini, ausdrückt.
Foto: © Milovan Knezevic