Die Flos Luminator Stehleuchte ist ein absoluter Flos Designklassiker der Castiglioni-Brüder aus dem Jahr 1954. Die Stehleuchte fällt durch ihre minimalistisch-funktionale Gestalt auf, ein Design, das auch nach Jahrzehnten noch zeitlos wirkt. Filigraner Dreifuß, geradliniger Stab und eine scheinbar sichtbare Lampe am oberen Ende.
Flos Luminator ist quasi älter als das Leuchtenunternehmen Flos selbst, denn dieses wurde erst 1962 gegründet. Das Design von Pier Giacomo Castiglioni und Achille Castiglioni wurde direkt zu Beginn in das Sortiment integriert. Das ikonische Design der Luminator Stehleuchte ist mit einem Compasso d'Oro ausgezeichnet.
Während der Eisenschaft des ursprünglichen Luminator-Modells in einem zurückhaltenden Anthrazit gehalten war, strahlt die überarbeitete, im Frühjahr 2022 neu lancierte Luminator nun zusätzlich in frischen, auffälligen Pop-Farben. Eine neue Lackiertechnik auf Wasserbasis sorgt bei der brandneuen Luminator außerdem für mehr Nachhaltigkeit im Herstellungsprozess. Anstatt einer 300W-Glühbirne ist Luminator nun zur Bestückung mit energieeffizienteren E27-LED-Lampen konzipiert - was dennoch zu einem höheren Lumenoutput führt. Das Leuchtmittel streut das Licht gleichmäßig indirekt nach oben, wodurch Luminator zum Deckenfluter avanciert. Die Lichtintensität kann nun mithilfe eines Dimmschalters reguliert werden.
Das originale Design mit drei filigranen Metallfüßen und dem schlanken, zylindrischen Stab wurde allerdings komplett in die Re-Edition übertragen. Der minimalistische Leuchtenklassiker schafft also dank den technischen und gestalterischen Geschicken der Leuchtenschmiede Flos mühelos den Sprung zu mehr Modernität und Effizienz ohne Einbußen oder Einsparungen in der optischen Raffinesse des Originaldesigns.
Die Luminator Stehleuchte wird ohne Leuchtmittel geliefert. Bitte beachten Sie die Angaben zum empfohlenen Leuchtmittel (LED-Lampe).
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Flos Luminator Stehleuchte haben, sollten Sie auf eine regelmäßige Pflege achten. Der Hersteller Flos weist darauf hin, dass bei der Reinigung des Kronleuchters ausschließlich weiche Tücher, zum Beispiel Mikrofasertücher, verwendet werden dürfen. Bei Verschmutzung kann man diese mit Wasser und Seife oder mit einem neutralen Reinigungsmittel anfeuchten. Es sollen weder Alkohol noch Lösungsmittel verwendet werden!
Flos Luminator begeistert mit einer zeitlosen Ästhetik, die in verschiedene Wohnbereiche integriert werden kann. Da sie eine indirekte Beleuchtung erzeugt, kann sie hervorragend dunkle Wohnecken erhellen, zum Beispiel in Wohn-, Ess- oder Schlafzimmer. Als augenfälliges Designpiece lässt sie sich aber auch mitten im Raum, zum Beispiel neben der Couch, platzieren. Je nach gewählter Farbausführung setzt sie zusätzlich einen bunten, frischen Akzent. Der geradlinige Schaft und das filigrane Dreibein wirken sehr modern, wodurch sie besonders in Einrichtungen im Industrial Look passt. Auch puristisch oder im Retro-Stil eingerichtete Räume sind ideale Kontexte für den Flos Luminator Deckenfluter.
Fotos: ©Alecio Ferrari, ©Tommaso Sartori
Achille Castiglioni wurde 1918 in Mailand geboren und studierte Architektur an der dortigen Polytechnischen Hochschule. Nach seinem Abschluss 1944 arbeite er mit seinen beiden Brüdern Livio und Pier Giacomo Castiglioni zusammen. Sie konzentrierten sich nach dem Ausstieg von Livio vor allem auf Aufträge für Innenausstattungen und Produktdesign und mit ihrem sachlich-reduzierten Stil waren sie Mitbegründer des modernen Designs der Nachkriegszeit.
Pier Giacomo Castiglioni gehörte zu den einflussreichsten und weltweit bekanntesten Industriedesignern Italiens und ist der mittlere der drei berühmten Castiglioni-Brüder. Pier Giacomo wurde 1913 als Sohn des Bildhauers Giannino Castiglioni und Livia Bolla in Mailand geboren und studierte ebenfalls wie seine beiden Brüder Architektur am Polytechnikum in Mailand. Sein Diplom erhielt er 1937. 1938 gründete er zunächst mit seinem Bruder Livio Castiglioni ein Büro auf dem Corsa di Porta Nuova in Mailand, dem sich 1944 auch Achille Castiglioni anschloss. Ebenfalls 1938 verfasste Pier zusammen mit dem Architekten Carlo Paganini ein Pamphlet zum Mailänder Städtebauprogramm "Fifty Significant Squares in the Milan of the Future". Zusammen mit Luigi Caccia Dominioni entwarfen die beiden Brüder 1939 das Radiogerät Phonola 547 mit einem Gehäuse aus Bakelit, das das bis dato gängige Design revolutionierte.