Alessandro Mendini

Alessandro Mendini

Alessandro Mendini (1931-2019) war in den 1970er Jahren ein Vertreter des "radikalen Designs" und später Mitglied des "Studio Alchimia", aus dem die Memphis-Gruppe hervorging. Er begründete die Begriffe des "Re-Designs" und des "Banal Design", seine Entwürfe setzen auf extravagante Formen und knallige Farben.

Nach einem Architekturstudium in Mailand betätigte sich Mendini als Chefredakteur und Herausgeber verschiedener Design-Zeitschriften und war Mitbegründer der Domus Academy, einer Schule für Architektur und Design in Mailand. Gleichzeitig engagierte sich Mendini in Bewegungen, die eine grundlegende Erneuerung von Architektur und Design anstrebten, zum Beispiel dem Studio Alchimia. Mendini begründete den Begriff des Re-Designs und interpretierte traditionelle Möbelformen und Designklassiker auf fantasievolle und respektlose Weise um. 1989 gründete er das Studio Mendini gemeinsam mit seinem Bruder Francesco. Als Produktdesigner arbeitete Mendini unter anderem für Alessi, Swatch, Zanotta, Cassina und Ritzenhoff. Er entwarf Möbel und Designleuchten für bekannte Marken wie Artemide und Kartell. Außerdem realisierte das Büro zahlreiche Architektur-Entwürfe.

Alessandro Mendini gilt als prägender Wegbereiter der Postmoderne. Seine Werke sind gekennzeichnet von farbenfroher, spielerischer Emotionalität und einer Prise Ironie. Der Sessel Proust von Magis oder der zierliche Agrilo-Wandtisch von Zanotta sind freche Auseinandersetzungen mit tradierten Möbelformen, der Zanotta-Tisch Macaone setzt auf plakative Primarfarbflächen und eine dynamische Gestalt. Mendinis Produkte sind zwar durchaus funktional, brechen aber optisch mit den Erwartungen und lösen sich vom Althergebrachten.

Zurückhaltend ist Mendinis Leuchte Edge für Artemide. Sie hat die Form eines Würfels, der jedoch mit einer Ecke in der Wand oder Decke zu stecken scheint – ein subtiler Überraschungsmoment.

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