Philippe Starck wurde 1949 in Paris geboren und studierte dort an der École Camondo, einer privaten Hochschule für Design und Architektur. Bereits 1965 gewann er einen Möbelwettbewerb. 1968 gründete er eine Firma für aufblasbare Objekte, die ihm erste Aufmerksamkeit bescherte. 1971 wurde er Art Director bei Pierre Cardin und schuf die Ausstattung für verschiedene Nachtclubs. Im Jahr 1980 gründete er die Firma Starck Products. 1982 gestaltete er die Privaträume von François Mitterrand im Élysée-Palast. Darüber hinaus arbeitet Philippe Starck oft mit bekannten Labels wie Alessi, Driade und Flos zusammen.
Philippe Starck ist ein Name, der nicht nur dem designaffinen Publikum geläufig ist. Der vielseitige Designer schuf Entwürfe für Zahnbürsten, Küchengeschirr, Möbel, Badeinrichtungen, technische Geräte, Fahrzeuge, Windturbinen, Yachten und Hotels.
Philippe Starck fühlt sich dem Prinzip der Reduktion, der Ethik des Weglassens, verpflichtet. Er vermeidet jedes unnötige Dekor. Dennoch können seine Designs nicht dem Funktionalismus zugerechnet werden. Seine Gestaltungen und Objekte haben den Anspruch, das Leben der Menschen zu verbessern und sie emotional anzusprechen. Einfach und originell zugleich, sollen sie auch ethischen und ökologischen Ansprüchen genügen. Sein Konzept des "demokratischen Designs" besagt, dass sorgfältig gestaltete Produkte auch industriell herstellbar sein sollten, damit sie für den Durchschnittsbürger bezahlbar bleiben.
Starcks berühmte Zitronenpresse, 1990 für Alessi entworfen, besitzt einen ausgeprägt skulpturalen Charakter mit schwungvoller Gestaltung. Philippe Starcks Stuhl Louis Ghost von Kartell, vom Louis-Quinze-Stil inspiriert, ist transparent, haltbar und stapelbar. Leicht und elegant erinnert er mit einem Augenzwinkern an die feudale Wohnkultur. Eine weitere originelle Neuinterpretation ist Philippe Starcks Kollektion Gun für die italienische Marke Flos, die Schusswaffen-Skulpturen mit Leuchtenschirmen kombiniert.