Ingo Maurer

Ingo Maurer

Ingo Maurer wurde 1932 auf der Insel Reichenau geboren und starb 2019 in München. Nach einem Grafikdesign-Studium in München arbeitete er zunächst von 1960 bis 1963 als freier Designer in den USA. Ab 1966 entwickelte er in München in einem eigenen Unternehmen Designerleuchten, Lichtkunstwerke, Installationen und ganze Beleuchtungskonzepte. Technische Innovation spielte immer wieder eine große Rolle, doch ein wiederkehrendes Motiv in Ingo Maurers Leuchtendesigns war gerade die klassische Glühbirne, die mit ihrem Verbot zum nostalgischen Sehnsuchtsobjekt wurde.

Ingo Maurers Entwürfe, aber auch gerade sein kreativer Umgang mit neuen Technologien, waren seit den 1960er Jahren immer wieder wegweisend für das Lichtdesign, und hatten einen nachhaltigen Einfluss auf andere Designer und Innenraumgestalter.

Sein erster Erfolg war die Tischleuchte Bulb von 1966, ein originelles Design, das auf die traditionelle Einteilung in Fuß, Schirm und Stab verzichtet und stattdessen eine überdimensionierte Glühbirne nachbildet. Das heute ikonische Design wurde bereits wenige Jahre darauf in die Sammlung des Museum of Modern Art in New York aufgenommen.

Das Niedervolt-Halogen-System YaYaHo von 1984 ermöglichte es, unterschiedliche Leuchtelemente auf zwei Metallseilen flexibel anzuordnen – eine völlig neue Art der individuellen Lichtgestaltung.

Viele der bekanntesten Werke Ingo Maurers bewegen sich an der Grenze zwischen Alltagsgegenstand und Kunstwerk, zwischen Leuchte und Lichtkunst. Die ausladende Pendelleuchte Zettel'z oder die Pendelleuchte Tu-Be verwandeln alltägliches in extravagante Leuchtenschirme und setzen ein starkes Statement in jedem Raum.

Auch LEDs kamen zum Einsatz, in den letzten Jahren verstärkt auch als Alternative zu seinen älteren Designs, die stark auf die Verwendung alter Leuchtmittel ausgelegt waren. Selbst die träumerische Lucellino-Kollektion, bei der nackte Glühbirnen auf weiß gefiederten Schwingen durch den Raum zu flattern scheinen, steht inzwischen mit integrierten LEDs im optisch unveränderten Design zur Verfügung.

Ingo Maurers Arbeit mit Licht und Beleuchtung wurde mit zahlreichen renommierten Designpreisen gewürdigt, darunter der Compasso d'Oro für seine Karriere.

Darüber hinaus schuf Ingo Maurer kunstvolle Lichtinstallationen und Beleuchtungskonzepte für öffentliche Gebäude. Auch dies geschah auf internationaler Ebene, zum Beispiel mit der Installation "ablaze" in Mailand 2011 oder extravaganten Innenleuchten für das Atomium in Brüssel. In seiner Wahlheimat München prägen die Lichtkonzepte Ingo Maurers das öffentliche Leben. So ersonn er die dramatische, vielfarbige Beleuchtung der U-Bahn-Station Westfriedhof sowie die Lichtkonzepte der renovierten Haltestellen Münchner Freiheit und Marienplatz.

Foto: Albrecht Bangert, © Ingo Maurer GmbH, München

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