Die Tizio Tischleuchten von Richard Sapper stellten 1972 eine echte Innovation dar: Sie waren die ersten Leuchten mit Niedervolt-Halogentechnik, ihr Design benötigte deshalb keine stromführenden Kabel und fiel besonders klar und filigran aus. Heute umfasst die Kollektion neben den Halogen-Tischleuchten, die in drei Größen erhältlich sind, auch eine LED Tischleuchte. Mit Ausnahme der Tizio Micro können die Leuchten auch auf einen separat erhältlichen Säulensockel montiert und als Stehleuchten verwendet werden. Die Tizio Schreibtischleuchte ist ein Klassiker des italienischen Leuchtendesigns, wurde mit dem Compasso d'Oro ausgezeichnet und ist Teil der Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art.
Bei der Tizio Leuchte ist die Metallstruktur selbst stromleitend, sodass entlang der filigranen Armstruktur keine Kabel benötigt werden. Das ermöglicht ein verblüffend feingliedriges Design und eine absolut klare Formensprache.
Die Leuchten bestehen aus schwarz lackiertem Aluminium mit Details aus verchromtem Stahl und rotem Kunststoff. Der Kopf besitzt einen Reflektor aus eloxiertem Aluminium mit Glasabdeckung. Die Gegengewichte bestehen aus Zinkdruckguss, der Sockel aus Kunststoff.
Alle drei Teile der Doppelarmstruktur bestehen aus zwei schmalen, parallel verlaufenden Profilen. Filigrane Abstandshalter an den Verbindungsgelenken und Gegengewichte an den überstehenden Enden sorgen für Stabilität und halten Tizio in jeder Position in der Balance. Der flache Leuchtenkopf ist rechteckig und mit schrägen Kanten gestaltet. Ein schlanker Stab dient als Abstandhalter, um eine direkte Berührung des Kopfes mit der Schreibtischoberfläche zu verhindern. Der zylindrische Sockel birgt den Trafo, der den Strom in 12V Niedervolt umwandelt.
Die Tizio Leuchten spenden ausrichtbares Direktlicht und können zur Arbeitsplatzbeleuchtung oder als Leselicht verwendet werden. Indem der Leuchtenkopf höher oder tiefer über der Tischoberfläche positioniert wird, wird die Lichtintensität beeinflusst.
Verwenden Sie zum Reinigen der Tischleuchte Tizio ein leicht angefeuchtetes weiches Tuch und nur milde Reinigungsmittel.
Um das Halogen-Leuchtmittel der Tizio Tischleuchte zu wechseln, muss erst die Glasabdeckung entfernt werden. Dazu wird zunächst vorsichtig die Metallfeder gelöst, die das Glas fixiert. Achten Sie darauf, dass die Leuchte ausgeschaltet und abgekühlt ist. Der Glaskolben der Halogenlampe sollte nicht direkt mit der Hand berührt werden; verwenden Sie ein Tuch, um das Leuchtmittel festzuhalten. Nach Einsetzen der Lampe wird die Glasabdeckung wieder eingesetzt und die Haltefeder gespannt. Die w-förmige Feder wird so platziert, dass ihre Enden in den kleinen Löchern links und rechts des Kopfes einrasten und die rundliche Wölbung nach vorne zeigt.
Die Tizio Tischleuchten sind aussagekräftige Designklassiker, die auch im ausgeschalteten Zustand die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und gerade technikaffine Menschen begeistern. Gleichzeitig ist ihr einprägsames Design höchst funktional und als Lese- und Arbeitsplatzbeleuchtung geeignet. Die drei erhältlichen Größen bieten sich für unterschiedliche Anwendungsbereiche an - für kleine Nachttische und für große Schreibtische in repräsentativen Büros oder in privaten Arbeitszimmern, für Sideboards im Wohnzimmer und Loungebereich. Mit ihrer markanten Linienführung passt Tizio ausgezeichnet in moderne und in klassische Interieurs, zu kräftigen Farben und dunklen Holzmöbeln oder in helle, minimalistiche Umgebungen.
Richard Sapper, der 1932 in München geboren wurde und 2015 in Mailand verstarb, gilt als einer der wichtigsten Designer seiner Generation. Der deutsche Industriedesigner und Hochschullehrer begann seine Karriere bei Mercedes-Benz in Stuttgart, nachdem er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität München 1956 erfolgreich abgeschlossen hatte. Allein seine Fächerwahl, die neben Philosophie unter anderem auch Ingenieurwissenschaften einschloss, vermittelt einen Eindruck von den vielfältigen Interessen Sappers. Zeit seines Lebens verstand er seine Arbeit auch als politisches und soziales Werk.